Die Zeitbanken entstehen in Italien Mitte der Neunziger Jahre und zählen inzwischen ca. 300 im ganzen Land. Sie helfen Kontakte herzustellen zwischen Menschen, die Dienste zur Lösung kleiner Probleme des Alltags brauchen, und solchen, die sie anbieten. Die eingeschriebenen Mitglieder stellen in ihrer Freizeit kostenlos Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten anderen Mitgliedern zur Verfügung und können mit ihrem Guthaben in Stunden im Tausch von anderen das erhalten, was sie brauchen. Im Gegensatz zu den traditionellen Banken zahlt man bei den Zeitbanken nicht Geld, sondern stellt Zeit zur Verfügung. Jede geleistete Stunde ist immer nur eine Stunde wert, was auch immer der gebotene Dienst war. Die Dienste können Bereiche umfassen wie: Sprachen, Computer, Handwerk, Haushalt, Gesundheit, Tiere, Begleitung und Betreuung, Organisation u. a. je nach Verfügbarkeit bzw. nach Vereinbarung bei der Einschreibung.
Regelmäßige Sprechstunden, Mitgliederversammlungen und gesellschaftliche Veranstaltungen ergänzen das Angebot.
Auf diese Weise haben Zeitbanken nicht nur einen praktischen Wert, sondern
- schaffen ein Netz von sozialen Beziehungen
- fördern dabei die gute Nachbarschaft, wie sie einst gepflegt wurde und die vor allem im städtischen Bereich verloren gegangen ist
- werten den Menschen auf und seine Fähigkeiten
Die erste Zeitbank von Bozen entstand 2001 in Gries-Quirein. Sie hat ihren Sitz am Grieserplatz 18 im Bürgerzentrum dieses Stadtviertels.
Unsere Zeitbank bemüht sich um die Verbreitung der Zeitbankidee, um ihre Entwicklung und um die Koordination von Zeitbanken. Demnächst sollen neue Zeitbanken in anderen Stadtteilen entstehen.